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“The Hour of the Wolf” is an improvisational duet piece upon an associative score.

 

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The Hour of the Wolf is an improvisational piece upon an associative score, created by Stefan Brunner. (ca. 30 min).

The piece is based on an associative “story”, divided into 8 chapters. Both musicians reflect upon the structural text to generate an ever changing piece which, while being fully improvised, is still based on the solid foundation of a common storyline. Unlike most improvisational methodologies, the associative and structural aspects present in Hour of the Wolf allow for rapid intercuts between the musicians and a multi-layered dialog of emotions, sounds and images.

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about

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The Hour of the Wolf – SOMOS 2015 from stb on Vimeo.

1. Freitag Abend/Die Stadt – Friday Evening/The City – 0:00
2. Der Wald – The Forest – 1:05
3. Auflauern – Lurking – 2:28
4. Der Jäger – The Hunter
5. Die Jagd – The Hunt
6. Der Kampf – The Fight – 4:55
7. Klage – Mourning
8. Sonnenaufgang – Sunrise – 5:54

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Die Stunde des Wolfes

by Stefan Brunner

0:00 – Freitag Abend

Stadt – Fr. Abend – Beruf vorbei – alles bewegt sich – Leute fahren nach Hause , Rush Hour ist vorbei – planen ihren Abend – rufen andere Leute an – die Stadt ist voller Leben – Lichter, Autos, Fahrräder, Lärm, Geräusche, Stadt, Menschen, menschen zusammen, in Gruppen, in Bewegung – Transition von Arbeit zu Party – alle sind aber irgendwie noch voller Wochen/Arbeitseifrige – aufgewühlt – weggehen – ja – Freizeitstress – keine innere ruhe – alles bewegt sich – lebhaft, Party, Club – man geht zur Party – in irgend einer Gegend – in haus – viele menschen, Augen glänzen, fühlen sich speziell, der Abend kommt in gang, Drogen, feiern, Musik, Leben – Vergnügen – man lernt sich kennen – spaß, laut, losgelöst von innen , alles blinkt, glitzert – Versuchung

5:00 – Übergang – Wald

die Szene ändert sich – die Leute werden seltsam – der Partner mit dem du redest verschwindet – die Leute mit denen du da warst sind nicht mehr da – der Raum in dem du sitzt ist … anders – das haus in dem du bist ist nicht mehr wieder zu erkennen – es ist gross ? – es ist verwinkelt – du suchst rum – bist etwas betrunken – kommst in verschiedene Räume – interessante Leute/Bilder – aber irgendwie hat das alles nix mit dir zu tun – du bist irgendwie abgelöst von der Wirklichkeit – es ist wie eine Wand aus Milchglas zwischen dir und den anderen – du gehst aus dem Haus
durch die hintere Tür – die Terrassentür – die Vordertür in einen Vorgarten – die Strasse kommt dir bekannt vor, aber wo genau du gerade bist, weisst du nicht – eine Allee – grosse Bäume – hängende Äste – nacht – Straßenlaternen – es ist kalt Ufer Sommer, aber eigentlich angenehm – du beschliesst nach hause zu gehen, es ist eine schöne nacht – der Mond scheint – du gehst nach rechts – da bist du hergekommen
die Strasse verändert sich, die Häuser sind gross, schön – die Gärten werden größer – manchmal eine lange mauer, bewachsen – durch das Gittertor sieht man in parkartige Landschaften – irgendwie geht gehst du weiter, obwohl das irgendwie die falsche Richtung ist – aber falsch – es fühlt sich richtig an – ausserdem kommst du schnell vorwärts – und es ist ruhig – wunderbar ruhig – und die Luft ist gut – richtig gut – die Landschaft – Landschaft ? waren da nicht eben noch Gärten ? jetzt siehst du zurück – du kannst das letzte haus erkennen – aber auch schon ein Stück weg – aber wenn du nach vorne schaust – da scheint es um die ecke zu gehen – hinter den Bäumen und der Anhöhe – die biegst um die ecke – ein Fluss – wunderschön – im Mondlicht – traumartig schön
du gehst den weg am Fluss entlang – es ist einfach zu schön – an einer wiese – dann auch wieder Bäume – wieder wiese – dann Bäume – über dir hängen die Äste – das Wasser fliesst, ruhig – silbrig – der weg biegt ein wenig ab vom Fluss – aber der Mond scheint hell – der Wald wird dichter, dichter, dichter
eine Lichtung

10:00 – Auflauern

Rast, auf der Lichtung – du bist schliesslich schon eine weile unterwegs – setzt dich auf einen grossen stein – geniesst das Mondlicht
deine Ohren beginnen sich auf die stille einzustellen – das Rauschen des Windes zu filtern – die Geräusche des Waldes zu hören – ein Vogel, zu der Uhrzeit ? ein fuchs ? ein rascheln ? ein kurzes schnaufen, ein Stöhnen ?
alles ruhig ? aber nicht doch – alles am leben – der ganze Wald – langsam schält sich aus der stille, aus dem Rauschen, aus dem nichts hören das Bild der Geräusche im Wald, in der nacht, wie aus dem weissen rauschen der klang
wie ein film – alles lebt – rund um dich herum – der Wald kommt näher ? nein – nur die laute werden deutlicher – die nacht im Wald ist voller leben – voller überleben – Tiere – überall – alles bewegt sich – alles warten, schleicht – versteckt sich – schläft – aber wenn dann nur mit einem Auge – ansonsten auf der Hut – oder im sicheren Nest
umrisse – tauchen auf, verschwinden wieder – du wirst kurz angesehen – ungefährlich – die anderen – die passen auf – leise schleichen – schnelle Bewegung – wider schleichen – plötzlich verstehst du, deine sinne schärfen sich – alles wird klarer – du siehst wie der fuchs das Nest ausrauben will – wie der dachs durch Unterholz schleicht – wie die Wildkatze die Nager belauert – wie ein film spielt sich alles vor dir aber – du kannst alles erkennen – siehst durch die nacht – bist teil davon – Teil des Waldes – du gehörst dazu – der verstehst alles – erkennst die Zusammenhänge – kannst es sehen, hören – ja auch schon riechen
du fühlst den Boden – die Tiere, die Zusammenhänge – das Ganze und kannst alles erkennen und – im Augenwinkel ? was ist das ?

15:00 – der Jäger – er belauert dich

da im hinten – wenn du da hinsiehst … was ist das ? es sieht dich ? nein, da ist nichts, du kannst nichts sehen – immer wenn du hinsiehst ist nichts da – kein Problem – doch was soll das ? ist doch was da ? nein – alles ok – da ist NICHTS – aber – warum sind die anderen leise – alles ist ruhig – der wind – wo ist der wind ? die Bäume ? bewegen sich nicht – oder doch – da auf der anderen Seite – was bewegt sich da ?
da ist doch was – kommt das näher ? wo sind die anderen ? wo sind die Geräusche, die Tiere ? die, die du verstehst ? bist du alleine – nein , da ist was – Augen ? nein – doch ! aber das kann nicht sein – lieber weitergehen – nur weiter – weiter den weg – weg von der Lichtung – deine sinne sind geschärft – du hörst – es kommt dich was, du riechst – da ist angst – von überall – aber was ist das ?
nein, da ist doch nichts – es wir wieder – du hörst wieder ein paar andere laute – kein Problem
aber doch – da war was – da vorne – es ist kurz hinter einer Bodenwelle aufgetaucht – ein schatten – alles wieder ruhig du gehst etwas schneller

17:00 – die Jagd

– raus aus dem Wald – aber irgendwie – er hört nicht auf – der Fluss – der war da doch – aber da ist nichts – und jetzt hörst du es – es kommt was – sicher – es ist hinter dir – und es ist schneller – als du, ein Ast knackt – es kommt näher – du gehst schneller – Laufschritt – verdammt was ist das – das kann doch nicht sein – du bist verdammt nochmals der Jäger – oder ?
du bist die Beute – soviel ist klar da kommt was – alleine ? oder mehrere ? – angst – du bewegst dich schneller – es wird lauter
du hörst wo es ist – es ist einer – du kannst ihn ausmachen – er ist hinter dir – du beginnst zu laufen – schnell recht ? links ? überall – Wald – verdammt – baume – dunkel – Mondschatten – da ? oder da ? verstecken – du hörst – es kommt – es spielt mit dir ? wo war es – ist es vor dir – atmen ! schneller atmen – der Atem wird kürzer – lauf – lauf ! schneller ! wie ein Hase ! aber was – wie ein verdammter Hase ?
du bist kein verdammter Hase – du bist NICHT beute – du bist NICHT beute – du hast den Wald gehört, verstanden – kannst es riechen – was da kommt – es schwitzt – wie du – es atmet – wie du – es ist Blut und Fleisch – es ist Nerven, sehnen und Muskeln – es hat Zähne aber du hast diesen spitzen stock – und den stein – du bist nicht verdammte beute – du bist

20:00 – der Kampf

du stellst dich – auf einer Lichtung – es ist dunkel, steht am Waldrand und riecht nach Gefahr – ein schatten – verdammt gross – und schnell – und lautlos
und LAUT + SCHNELL !!!

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TOD

23:00 – Klage

es ist Tod – oder bist du Tod ? es bewegt sich nicht – es ist schön – wunderschön – die bist verwundet – dein Blut und das andere mischen sich – es ist schön – wunderschön – es ist ein teil von dir – es ist so wie du – dein Bruder ? deine Schwester ? dein ? du fühlst als wärest du es, der tot ist
es zerreisst dich – aber es ist gut so – es war richtig so – es war fair – leben blutet und stinkt und schwitzt und stirbt und liegt da und ist immer noch einfach wunderschön – das Mondlicht – auf dem Fell ? auf den Augen – langsam blind – aber immer noch funkelnd –
du dankst ihm – bittest ihn um Verzeihung – die Geräusche im Wald kommen wieder – nicht der erste und auch nicht der letzte Kampf im Wald – du bist teil davon – es war teil davon – es ist gut – es geht weiter – es ist so – wind kommt auf – vertreibt den Geruch – bringt Feuchtigkeit – bringt neues leben

25:00 – Sonnenaufgang

die Geräusche ändern sich – du gehst – siehst hinter den Bäumen – etwas heller – der Fluss ? die Welt ist frisch, feucht – neu – Dickicht – dann hin und wieder, eine wiese – Nebel – Schwaden – das licht ?
die Dämmerung – frisch – neu – feucht – schön – zaghaft- hell – leicht – gut

score

 

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Musicians

Stefan Brunner

Processed Guitar

http://stb.klingt.org/

Pedro Lopes

Turntables, Percussion

http://plopesmusic.org/